Mit der Zeit wird ein Zündkabel brüchig und dann geht der Funken, besonders bei Nässe, überall hin, nur nicht mehr auf die Kerze.

Unterwegs kann man im Notfall nur das Kabel säubern, trocknen und dick mit Isolierband umwickeln.

Zu Hause solle dann aber das Zündkabel getauscht werden. Bei den an der XS400 verbauten Zündspulen ist das Kabel allerdings in die Spule eingeklebt, so dass ein wenig gebastelt werden muss.

Beim Zubehörhändler gibt es Zündkabel als Meterware, 1 m reicht für beide Spulen. Wir brauchen welches mit einer Kupferseele (keine Kohlenstofflitze). Falls der Stecker auch gleich erneuert werden soll, die mit 5 kΩ sind die richtigen.

Das Kabel ist in der Zündspule am Ende des erhabenen Bereichs auf eine Metallspitze (Bild 2) gesteckt und dann vorne verklebt.

Von der Zündspule wird zunächst das Klebematerial um das alte Kabel vorsichtig entfernt (roter Bereich auf dem Foto 1). Der Kleber geht etwas in den erhabenen Bereich hinein (gelber Bereich). Wenn man ihn hier auch noch raus prokelt, liegt das Kabel irgendwann frei. Man kann es dann einfach herausziehen.

Das neue Kabel wird auf die passende Länge zugeschnitten und mit der Litze auf die Spitze gesteckt. Da wir es hier mit viel Spannung bei vergleichsweise wenig Strom zu tun haben, ist diese Art der Verbindung ausreichend. Wenn das Kabel richtig sitzt, wird es wieder verklebt, so dass keine Feuchtigkeit eindringen kann. Ich habe Heißkleber genommen. Zusätzlich habe ich das Zündkabel vorne im roten Bereich noch mit einem Kabelbinder gesichert (Bild 3).

Ein ähnliches Vorgehen ist für XT und SR im Bucheli-Projekt sehr ausführlich beschrieben.

Bild 1

 

Bild 2

 

Bild 3

 

*******

Alternativ (mein erster Versuch) kann man das alte Kabel etwa 1cm vor der Zündspule abschneiden und der Kabelstumpf an der Spule abisolieren. Auch vom neuen Kabel wird ein 1cm langes Stück abisoliert. Die beiden abisolierten Stücke werden nun zusammengelötet, siehe Bild 4. Dann wird die Verbindungsstelle verklebt. Ich habe dafür Heißkleber genommen. Das hält zwar nicht besonders gut auf dem Kabel, schützt aber die Lötstelle ausreichend. Silikon wäre hier nach Angaben anderer eine bessere Lösung.

 

Bild 4

 

Verfasser des Artikels: Martin

Diese Seite wurde zuletzt beschraubt am 04.02.2021 um 21:15.